Rizinuspflanze als Zierpflanze?

Die Rizinuspflanze gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und war ursprünglich im Nahen Osten und Afrika Zuhause. Mittlerweile wird sie in allen tropischen Regionen angetroffen. Aus dem Samen wird das allseits bekannte Rizinusöl produziert. Es wird in der Medizin verwendet und im Modellbau wird es in Verbindung mit Methanol zur Schmierung der kleinen Motoren eingesetzt.

Die schnellwüchsige Rizinuspflanze mit ihrem fremdartigen Aussehen, hat sich in unseren Breiten schnell zu einer beliebten Zierpflanze gemausert. Da sie nicht winterhart ist, wird sie bei uns meist nur als einjährige Pflanze kultiviert. Wenn sie frostfrei überwintern kann, erreicht sie allerdings auch bei uns eine Höhe von bis zu zehn Meter.

Die Rizinuspflanze sollte in lockeres, durchlässiges Substrat gepflanzt werden und benötigt viel Sonnenlicht. Die Blütezeit dauert von August bis Oktober. Ihre Früchte werden als Castorbohnen bezeichnet und bestechen durch ihr exotisches Aussehen. Im Inneren der Frucht befindet sich der Samen, aus dem neue Pflanzen angezogen werden können. Doch Vorsicht! Die Samen sind giftig und schon eine kleine Menge reicht aus, um den Tod zu verursachen.

Die Anzucht ist das ganze Jahr über möglich. Die Samen sollten 24 Stunden in handwarmes Wasser gelegt werden, um das Keimen zu beschleunigen. Danach etwa einen Zentimeter tief in das Substrat legen und nochmals mit demselben bedecken. Bei 20 Grad Raumtemperatur werden nach spätestens drei Wochen die ersten Samen keimen. Die Erde feucht, aber nicht nass halten. Staunässe verträgt die Rizinuspflanze nicht. Das Überwintern der Pflanze stellt durch ihr schnelles Wachstum ein Problem dar und ist nur in entsprechend hohen Räumen möglich. In den Wintermonaten stellt sie das Wachstum nämlich nicht ein. Da macht es mehr Sinn, sich im Frühjahr ein neues Pflänzchen zu ziehen.

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