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Schwertfarn

Beheimatet war der Schwertfarn ursprünglich im Himalaya und in Australien. Von dort gelangte er in die USA, auf die Azoren, auf die zu Polynesien gehörenden Gesellschaftsinseln und nach Neuseeland. Häufig kommt er in dichten Wäldern und Sumpfgebieten vor. In Amerika ist er freiwachsend nicht sonderlich erwünscht, wird wie Unkraut vernichtet. In Deutschland sind zwei Arten des Schwertfarns als Zimmerpflanze äußerst beliebt. Bei diesen beiden Arten wird wiederum zwischen verschiedenen Formen und Sorten unterschieden.

Die langen Wedel der Pflanze wachsen aus einem Rhizom heraus, die vielen, schmalen Blattfiedern  teilen sich. Die „Ableger“ wurzeln auf der Erde, so entstehen neue Pflanzen. Manchmal wird auch die Bezeichnung Nierenschuppenfarn für den Schwertfarn benutzt.

Als Zimmerpflanze wird die große Form gerne auf Balustraden gestellt, oder in eine Hängeampel gepflanzt. Der Standort sollte halbschattig gewählt werden, direkte Sonneneinstrahlung verträgt der Schwertfarn nicht. Er ist genügsam, normales Substrat reicht der Pflanze vollkommen. Feucht halten, Staunässe vermeiden. Aber auch das Austrocknen der Wurzelballen schadet ihm, er verliert seine Wedel. Diese sollten zusätzlich mit einem Wasserzerstäuber besprüht werden. Das entfernt den Schmutz und über die Wedel nimmt er Feuchtigkeit auf. Ab und zu sollte ein Düngestäbchen in die Erde gedrückt werden.

Zurück geschnitten werden braucht der Schwertfarn nicht. Schwach entwickelte, doppelt gefiederte Wedel sollten allerdings entfernt werden, andernfalls bilden sich alle nachwachsenden Wedel zurück. Die ideale Temperatur beträgt um die 14 Grad. Bei höheren Temperaturen öfter kontrollieren, ob das Substrat noch feucht genug ist. Der Schwertfarn wird bevorzugt von Schildläusen, Spinnmilben und Blattläusen heimgesucht.

Die Anzucht erfolgt durch die „Ableger.“ (Ausläuferpflänzchen) Die Wurzeln werden von der Mutterpflanze getrennt und in Substrat gepflanzt. Die Pflege sofort wie bei der Mutterpflanze vornehmen. Die Anzucht durch Sporen lohnt nicht, da der Aufwand zu groß wäre.

Geweihfarn ist anpassungsfähig

Der Geweihfarn stammt wie ein Großteil der Farne aus den Tropen. Er ist sehr anpassungsfähig und deshalb besonders gut als Zimmerpflanze geeignet. Eine Besonderheit des Geweihfarns ist: Er verfügt über zwei verschieden aussehende Blätter. Die Schildblätter sind rund, ermöglichen dem Farn eine Haftung am Boden, an Wurzel oder Rinden. Seine Wedel dagegen sind breit gefächert, gabeln sich und hängen herunter. Da sie optisch an ein Geweih erinnern, erhielt er seinen Namen.

Der Geweihfarn benötigt einen hellen Standort in der Wohnung. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, die Wedel verlieren an Farbe, verbrennen und werden braun. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein, befindet sich der Farn in der Wachstumsphase. Dann benötigt er viel Wasser. In der Ruhephase sollte er sparsam gewässert werden. Gegossen werden sollte nur, wenn das Substrat bereits trocken, aber noch nicht vollständig ausgetrocknet ist. Die einfachste Methode ist, den kompletten Topf in einen Behälter mit Wasser zu tauchen, so kann die Erde sich vollsaugen, bis sie gesättigt ist. Von Schädlingen wird die Pflanze selten befallen. Schildläuse finden manchmal den Weg zur Unterseite seiner Blätter.

Geweihfarne sind genügsam, benötigen nur während der Wachstumsphase Dünger. Der Farn wächst in Substrat, kann aber auch auf einem dekorativen Stück Rinde wurzeln. Die Anzucht erfolgt durch Ableger die sich an der Mutterpflanze bilden. Diese werden vorsichtig abgeschnitten, ohne die Pflanzenteile zu schädigen. Der Ableger wird in ein entsprechendes Substrat gepflanzt. Alternativ kann er an einem Stück Rinde oder Wurzel befestigt werden. Die Anzucht durch Sporen ist nicht empfehlenswert, nimmt zuviel Zeit in Anspruch.

Palmfarn – Eine imposante Pflanze

Der Palmfarn gehört zu der etwa 300 Arten umfassenden Gruppe der Samenpflanzen. Früher wurde aus dem Palmfarn Stärke gewonnen, heute werden diverse Arten überwiegend als Zimmerpflanze genutzt. Der Palmfarn gehört zu den tropischen Pflanzen. Er ist allerdings erstaunlicherweise nicht in den tropischen Regenwäldern zu Hause, sondern in dessen Randgebieten. Bestimmte Gattungen des Farns kommen überwiegend nur in bestimmten Erdteilen vor. Durch die Abholzung des Regenwalds sind einzelne Arten bedroht.

Der imposante Palmfarn hat einen äußerst dicken Stamm, aus dem rundum bis zu 200 Zentimeter lange Wedel wachsen. Die Wedel sind dunkelgrün und sehr fein gegliedert. Der Palmfarn wächst nur langsam und wird für eine Zimmerpflanze recht teuer gehandelt.

Der Standort sollte hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung gewählt werden. Während der Sommermonate kann er als Dekoration auf den Balkon oder die Terrasse verbracht werden. Die Pflanze sollte allerdings vor Wind geschützt werden. Den Winter muss sie im Haus verbringen, da der Palmfarn nicht winterhart ist. Die Temperatur sollte bei circa 12 Grad liegen, sonst leidet die Pflanze.

Staunässe sollte vermieden werden, aber austrocknen dürfen die Wurzeln ebenfalls nicht. Also mäßig gießen. Da der Palmfarn eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, zusätzlich mit dem Wasserzerstäuber befeuchten. Gedüngt werden sollte die Pflanze nur sehr vorsichtig, manche Düngemittel verträgt sie nur schlecht, leidet dadurch. Die Pflanze kann sogar eingehen. Eine Düngung im Sommer und eine weitere im nächsten Frühjahr ist ausreichend. Umgetopft wird die Pflanze ebenfalls im Frühjahr, bevor sie austreibt. Ein durchlässiges Substrat verwenden, das aus Lehm und Sand besteht. Die Anzucht durch Samen verspricht wenig Erfolg. Bei zu feuchter Luft, wird der Palmfarn von Spinnmilben befallen und der Samen keimt nur, wenn die Temperatur des Bodens über 25 Grad liegt.

Saumfarn – Anzucht und Pflege

Der Saumfarn ist in den tropischen und subtropischen Regionen der Welt beheimatet. Bei uns erfreut er sich großer Beliebtheit als Zimmerpflanze. Bekannt sind etwa 300 Arten der Saumfarne, er gehört zu den Tüpfelfarnen. Die Pflanze ist immergrün, kommt wenn nötig bei seinem Wachstum durchaus mit wenig Licht aus. Besonders dekorativ wirkt der Saumfarn in der Diele.

Bei der Pflege ist zu beachten, dass der Saumfarn für eine gesunde Entwicklung relativ hohe Temperaturen benötigt. Gepflanzt wird er in ein humusreiches Substrat, auch muss auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Wenn nötig mit einem Wasserzerstäuber einsprühen. Während der Wachstumsphase muss der Saumfarn mit reichlich Wasser versorgt werden, Staunässe darf sich aber nicht bilden. Als Zimmerpflanze gehalten, reicht eine Durchschnittstemperatur von 15 Grad, an einem hellen Standort.

Die Anzucht verspricht im Frühjahr den besten Erfolg. Die Wurzelstöcke werden geteilt und in ein geeignetes Substrat gepflanzt. Bei der Teilung ist darauf zu achten, das jeder abgeteilte Wurzelstock über fünf Wedel verfügt. Eine weitere Methode der Vermehrung, ist die durch die Sporen des Saumfarns. Umgetopft wird ebenfalls im Frühjahr, wenn die Wurzeln den gesamten Topf ausfüllen. Eine Düngung ist nur einmal im Monat erforderlich.

Der Streifenfarn

Es gibt über 700 Farn Arten, die zur Gattung der Asplenium gehören, dieser Gattung gehört auch der Streifenfarn an. Beheimatet ist der Streifenfarn in tropischen Regionen, bevorzugt den schattigen Regenwald. Dort erreicht die Pflanze eine stattliche Höhe, als Zimmerpflanze ist er kleinwüchsig, wird etwa 30 Zentimeter hoch. Drei Arten sind wegen ihrer bizarr geformten Blätter sehr beliebt.

Die Blätter des Streifenfarns, sehen aus wie Wedel, sind äußerst robust und gefiedert. Die Wedel erreichen eine Breite von 25 Zentimetern und eine Länge von etwa 60 Zentimetern. Die Wedel sind in Fiederblätter unterteilt, an deren Ende sich kleine Pflanzen bilden. Der Streifenfarn benötigt nicht sehr viel Pflege, er hat geringe Ansprüche. Die Temperaturen des Standortes sollten etwas über 20 Grad betragen, ein schattiger Platz mit wenig Licht Einstrahlung, macht ihm nichts aus. Während des Wachstums benötigt er ausreichend Wasser, ist dieses vorbei, das Substrat nur feucht halten.

Zur Anzucht am Besten geeignet, ist ein Substrat aus Komposterde, welches mit Laub vermischt wird. Vor der Benutzung das Substrat im Backofen erhitzen, um es keimfrei zu machen, eventuelle Schädlinge abzutöten. Die Anzucht ist simpel, erfolgt durch die kleinen Pflänzchen, die sich an der Mutterpflanze gebildet haben. Diese vorsichtig von der Mutterpflanze abtrennen und in die mit Substrat gefüllten Töpfe pflanzen. Wichtig ist, dass die Erde ständig feucht aber nicht nass gehalten wird. Während die Pflanze Wurzeln bildet, sollte sie mit einer Plastiktüte bedeckt werden.

Gedüngt wird erst nach sechs Monaten, da das frische Substrat ausreichend Nährstoffe enthält. Die Anzucht von Farnen durch Sporen ist äußerst kompliziert, dauert zudem sehr lange und ist auf Grund dessen nicht zu empfehlen. Der Streifenfarn ist eine Bereicherung für jede Wohnung.

Der beliebte Javafarn

Der beliebte Javafarn ist auch unter dem Namen Schwarzwurzelfarn bekannt, er gehört zu den Tüpfelfarngewächsen. Von Aquarianern wird er geschätzt, da er sich im Aquarium ausnehmend gut macht. Er ist eine Sumpfpflanze wird auf Wurzeln und Steinen gezogen. Die Temperatur des Wassers sollte bei 20 bis 25 Grad liegen und das Wasser mittel hart sein. Das Wasser regelmäßig zur Hälfte wechseln, andernfalls muss Dünger eingesetzt werden.

In Asien sammeln sie den Javafarn

Die sehr harten Blätter werden bis zu 20 Zentimeter lang, der Blattrand ist unregelmäßig gewellt. Junge Blätter färben sich erst nach einigen Wochen grün, vorher sind sie fast durchsichtig. Die Fortpflanzung erfolgt durch Sporen Bildung über Wasser. Die Sporen entwickeln sich an der Unterseite der Blätter, bilden kleine Häufchen und sind manchmal miteinander verwachsen. Der Javafarn ist im tropischen Asien zu finden, wächst in Bächen und Flüssen, in denen sich ausreichend Steine zum wurzeln befinden.

Es werden immer wieder neue Arten und Wuchsformen entdeckt, besonders beliebt ist die Zwergform des Javafarns. Durch seine Beliebtheit werden im Handel Zuchtformen angeboten. Es gibt zwei Sorten “ Tropica “ mit fiederteiligen Blättern und “ Windelov “ ist mit 15 Zentimeter klein blättrig. Für die Aquarianer werden die Farne mit schmäleren, kleineren, oder in sich gedrehten Blättern gezüchtet. Auch in Asien gibt es Liebhaber, die den Javafarn regelrecht sammeln.

Der dekorative Hasenpfotenfarn

Ursprünglich stammt der Hasenpfotenfarn aus China und Japan, ist aber auch in anderen asiatischen Ländern beheimatet. In der freien Natur wächst er auf Bäumen und wird bis zu 45 Zentimeter hoch. Er wächst in normaler Blumenerde, sollte einen hellen Standort haben. Gleichmäßig feucht halten, die Raumtemperatur sollte bei etwa 10 bis 15 Grad liegen.

Hasenpfotenfarn – Farne sind unkomplizierte Pflanzen

Direkte Sonneneinstrahlung übersteht er ohne Schäden, sollte aber vermieden werden. Die Erde nie ganz austrocknen lassen, sondern ihn gleichmäßig feucht halten. Eventuell mit einem Wasserzerstäuber besprühen. Da er genügsam ist, braucht er relativ wenig Nährstoffe. Deshalb nicht zu oft düngen, da die Erde über einen längeren Zeitraum über ausreichend Nährstoffe verfügt. Er ist nicht winterhart, aber eine Temperatur von zehn Grad schadet ihm keineswegs.

Die Anzucht erfolgt durch Stecklinge. Einen Trieb abschneiden und in Nährstoff haltige Erde stecken. Nachdem er gewurzelt hat, im Bedarfsfall in einen grösseren Topf umpflanzen. Farne sind unkomplizierte Pflanzen, die auch in der Natur mit wenig Nährstoffen auskommen. Gerade der Hasenpfotenfarn wirkt in einem Blumentopf sehr dekorativ, da seine Blätter über den Topfrand wachsen, einen buschigen Eindruck vermitteln.