Archiv der Kategorie: Zitruspflanzen

Kumquat – Zwergorange

Die Heimat des Kumquat ist Asien, heute wird er auch in Afrika, Amerika und den mediterranen Regionen Südeuropas angepflanzt. Der Kumquat gehört zur Familie der Rautengewächse, ist aber mit den Zitruspflanzen verwandt. Seine Frucht wird circa fünf Zentimeter lang, ist von orange – gelber Färbung. In der Form ähnelt sie unseren Pflaumen. Die Früchte haben einen säuerlichen, bitteren Geschmack, Schale und Kerne können mit gegessen werden. Die Schale verströmt einen intensiven, angenehmen Duft.

Der Kumquat ist eigentlich ein Strauch kann aber durchaus die Größe eines Baums erreichen. In unseren Breiten wird er zumeist als Kübelpflanze genutzt. Die Pflanze ist widerstandsfähig, nicht winterhart, aber einen kurzen und leichten Frost übersteht die Pflanze ohne Schaden. Die Blätter sind fünf Zentimeter lang, die Blüten erreichen eine Größe von bis zu drei Zentimeter. Diese haben ebenfalls einen intensiven, angenehmen Duft.

Gepflanzt werden sollte die Zwergorange in einem säuerlichen, durchlässigen Substrat. Nur mäßig gießen, Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Die empfindlichen Haarwurzeln könnten Schaden nehmen. Während der Sommermonate bevorzugt der Kumquat einen sonnigen Standort. Um das Wachstum zu fördern sollte stets eine Temperatur von 20 Grad herrschen. Unbedingt vor zuviel Zugluft schützen, die vertragen alle Zitruspflanzen weniger gut. Im Winter einen Standort wählen, an dem er vor Frost sicher ist. Zum Beispiel einen Kellerraum, in dem ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Die Wurzeln dürfen auf keinen Fall einfrieren, sonst geht der Kumquat ein. Als Kübelpflanze genutzt, entwickelt die Pflanze nur selten ihre Früchte.

Die empfindliche Limette

Beheimatet ist die Limette in Südasien, wird aber heute in allen warmen Gebieten angebaut, zum Beispiel in Florida. Sie bevorzugt warme, feuchte Hochebenen. Kommerziell angebaut wird die Limette in Ägypten, Mexico, Indien, Florida und in tropischen Gebieten Süd Amerikas.

Die Araber verbrachten sie über Nordafrika nach Portugal und Spanien. Wie so oft in der Geschichte, sorgten auch die Portugiesen und Spanier dafür, dass die Limette Anfang des 16. Jahrhunderts nach Amerika kam. Durch den damaligen Samen, wächst sie in Florida und auf verschiedenen Inseln in der Karibik wild. Genutzt wird die Frucht zur Herstellung von Limonade, diversen Süßspeisen, oder sie wird frisch in Tee oder auf Austern geträufelt. Das Limettenöl findet Verwendung in der Kosmetik Industrie.

Der Limetten – Baum ist klein und buschig, vier Meter Höhe erreicht er nur selten. Die Äste sind mit kleinen Dornen besetzt. Diese sind dicht mit hellgrünen Blättern bewachsen. Die Blüten wachsen aus den Blattachseln, sind weiß und ebenfalls klein. Die Haupt – Blütezeit ist im Frühjahr. Die Frucht wird bis zu fünf Zentimeter groß, ist von ovaler Form. Ist die Frucht reif, hat sie eine gelb – grüne Färbung, die Schale ist lederartig, das Fruchtfleisch sauer und saftig. Die Limette entwickelt nur wenig Samen, da aus einem Samenkorn meist mehrere Pflanzen entstehen.

Die Anzucht der Limette erfolgt meistens durch Samen, kann aber auch mit Stecklingen vorgenommen werden. Die Pflanze ist extrem kälteempfindlich, bevorzugt warme Gebiete und Standorte. Die Anzucht als Zimmerpflanze ist einen Versuch wert. Die Pflanze passt sich problemlos den verschiedensten Bodenarten an. Auf eine warmen Standort achten.

Die saure Zitrone

Ursprungsland der sauren Zitrone ist Indien. Angebaut wird sie heute in allen tropischen und subtropischen Regionen. Relativ spät gelangte die Zitrone nach China. Händler brachten sie nach Arabien, von dort fand sie den Weg in den Mittelmeerraum. Heute hat sie für die Getränkeindustrie einen hohen Stellenwert. Sie produziert Erfrischungsgetränke aus der Frucht.

Der Zitronenbaum wird nur etwa fünf Meter hoch, seine Äste und Zweige sind voller kleiner Dornen. Die Blätter haben eine ovale Form, sind an den Rändern gezackt. Die großen Blüten sind weiß, an den Kelchblättern violett. Blütezeit ist im Frühjahr. Die Früchte sind eiförmig, werden bis zu zehn Zentimeter lang, sind meist von gelber Färbung. Das Fruchtfleisch haftet an der Schale, ist sauer und saftig. Es enthält nur wenige Samen. ( Kerne ) Geerntet wird in den Wintermonaten.

Der Samen eignet sich nicht sonderlich gut zur Anzucht. Es werden Stecklinge bevorzugt, die schon nach dem ersten Jahr Blüten entwickeln. Am häufigsten wird allerdings die Methode der Veredelung angewandt. Zitronen Bäume sind sehr kälteempfindlich, kommen nur in warmen Regionen vor. Sie gedeihen allerdings in fast allen Bodenarten. Es wurden viele Kreuzungen vorgenommen, um den Geschmack zu verbessern. Bei einigen Sorten, veränderte sich dadurch auch die Farbe des Fruchtfleisches, bis hin zu einem orange Ton. Die saure Zitrone kann als Zimmerpflanze gehalten werden, entwickelt bei entsprechender Pflege sogar kleine Früchte. Diese sind zum Verzehr nicht geeignet.

Vitaminspritze – Die Mandarine

Die Mandarine, ist eine der ältesten Zitruspflanzen, ursprünglich in Süd-China beheimatet. Dort wurde die Mandarine schon vor Jahrhunderten angebaut und kultiviert. Sie war und ist da auch heute noch sehr beliebt. Nur der Kaiser und seine höchsten Beamten, durften sie verzehren. Daher leitet sich die Bezeichnung Mandarine, für die Beamten des Kaisers ab. Ab 1820 wurde die Mandarine auch in Mitteleuropa angebaut. Heute finden sich große Plantagen in subtropischen Gebieten. Die Mandarine ist eine Vitaminspritze, sie enthält einen hohen Anteil an Vitamin C.

Die Früchte verderben schnell, können nicht lange gelagert werden. Deshalb findet der Transport der Mandarine fast ausschließlich mit dem Flugzeug statt. Aus dem Grund sind sie auch zu bestimmten Jahreszeiten recht teuer.

Die Mandarinen-Bäume könnten eher als Sträucher bezeichnet werden, erreichen nur eine Höhe von maximal fünf Metern, sind dicht verzweigt. Die Blätter sind wie bei der Orange dunkelgrün. Die Blüten sind weiß und stehen als Endknospe. Die Frucht ist rund, die Unter- und Oberseite flach. Die Schale hat eine orange Farbe. Sie zeichnet sich durch einen besonders süßen Geschmack aus. Die Vitaminspritze Mandarine, führt dem Körper den täglichen Bedarf an Vitamin C zu.

Die meisten Mandarinen-Arten können aus dem Samen gezogen werden. Mandarinen, wachsen praktisch auf allen Bodenarten. Für eine Frucht mit hohem Zuckeranteil, ist Wärme notwendig, aber die Zitruspflanze verträgt durchaus Kälteperioden. Es ist allerdings nicht empfehlenswert, die Mandarine in unseren Breitengraden im Freien anzupflanzen, da nicht alle Sorten die Kälte überstehen.

Die fruchtige Orange

Die fruchtige Orange ist in Asien beheimatet, wächst allerdings in allen subtropischen und tropischen Regionen. Nach Europa gelangte die Orange über China. Columbus soll 1843 die ersten Samen der Frucht nach Amerika eingeführt haben. Auf Grund des dortigen Klimas, war es möglich, in verschiedenen Gebieten des Landes, große Plantagen anzulegen. Wesentlich später wurden sie in Europa in mediterranen Gebieten angepflanzt.

Kälte – Perioden können die Pflanzen absolut nicht vertragen, während der Wintermonate, legen sie keine Ruhe – Phase ein wie die europäischen  Obstsorten. Nach Frost sind die Früchte verdorben, nicht mehr zu verzehren. Die Anzucht kann durch Samen erfolgen, ist aber nicht empfehlenswert. Möglicherweise dauert es bis zu 15 Jahren, ehe die Pflanze zum ersten Mal blüht. Besser geeignet ist die Anzucht mit Stecklingen, die Zeit bis zur ersten Blüte verringert sich enorm.

Die fruchtige Orange, ist prozentual die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt. Es besteht ein großer Bedarf. Die Frucht wird auf den Märkten angeboten, aber auch die Getränke – Industrie nimmt einen Großteil der Produktion ab. Die grössten Produzenten sind Südafrika, Brasilien und mittlerweile auch Spanien.

Der Baum wird bis zu zehn Meter hoch, die Krone ist kugelig. Die Blätter sind 13 Zentimeter lang, von dunkelgrüner Färbung. Er gehört zu den immergrünen Pflanzen. Die Blüten sind weiß. Die fruchtige Orange ist etwas oval bis rund. Die Schale ist glatt und leicht von der Frucht zu lösen. Ihr Geschmack variiert von sehr süß bis leicht säuerlich, oder bitter. Die Erntezeit beginnt im September,endet etwa im März.

Bei uns gibt es bestimmte Zuchtformen, die den Orangen Baum klein wachsen lassen. Diese sind als Zimmerpflanze geeignet. Die fruchtige Orange entwickelt auch als Zimmerpflanze Früchte, die sind aber nicht zum Verzehr geeignet.

Die saure Orange – Die Pomeranze

Orange – Apfelsine

Ihren Ursprung hat die Pomeranze in den tropischen Regionen Südostasiens, die Araber verbrachten sie nach Spanien und Portugal. Die Portugiesen wiederum führten sie nach Amerika ein und kultivierten die saure Orange. Sie wächst auch im Mittelmeerraum, aber in den Tropen, findet sie ideale Klimabedingungen vor und trägt ganzjährig Früchte. Aus ihrer Frucht wird größtenteils Marmelade hergestellt. Die Blätter und Blüten sind Bestandteil von Basis – Düften der Parfüm Industrie. Ansonsten hat die Pomeranze keinen großen kommerziellen Nutzen.

Die Früchte haben eine runde Form, einen Durchmesser bis zu zehn Zentimetern, sind von einer dicken, Rinden artigen Schale umgeben. Das Fruchtfleisch der Pomeranze ist sauer, mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Die Früchte wachsen an etwa zehn Meter hohen Bäumen. Die Anzucht erfolgt durch den Samen und bereits nach drei Jahren tragen die Bäume Früchte. Einige Gattungen werden aus Stecklingen gezogen. Zitrusgewächse sind leicht zu kreuzen, so entstanden und entstehen etliche Unterarten, die hier nicht angeführt werden können.

Die saure Orange bevorzugt lockeren Boden, gedeiht aber auch in lehmhaltiger Erde. Nässe führt allerdings schnell dazu, dass die Wurzeln faulen. Bei entsprechender Sorgfalt, kann die Pomeranze ebenfalls in europäischen Gärten angepflanzt werden. Bei der Pflanzung unbedingt darauf achten, dass die Erde durchlässig ist, sollte dies nicht gegeben sein muss eine Drainage gelegt werden, sonst faulen die Wurzeln. Mäßig düngen, das schützt zusätzlich vor Schädlingen und feucht halten.