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Säulenkaktus vermehren und pflegen

In seiner natürlichen Umgebung kann der Säulenkaktus die stattliche Höhe von bis zu zehn Metern erreichen. Es handelt sich um eine schnell wachsende Kakteen Art, die auch als Zimmerpflanze nach wenigen Jahren eine Höhe von einem Meter erreicht. Erst nach einigen Jahren und der richtigen Pflege bildet der Säulenkaktus Blüten. Leider öffnen sie sich Nachts und Morgens ist es mit der Pracht vorbei.

Da der natürliche Lebensraum des Säulenkaktus die Wüste ist, kann er der direkten Sonneneinstrahlung bedenkenlos ausgesetzt werden. Er wächst dem Licht entgegen, deshalb sollte er häufig etwas gedreht werden, um den Wuchs in eine Richtung zu vermeiden. Besonders gut gedeiht er wenn es möglich ist, ihn während der Sommermonate ins Freie zu verbringen. Überwintern kann der Säulenkaktus bei Temperaturen um die zehn Grad. Der Kaktus benötigt wenig Wasser, auf alle Fälle Staunässe vermeiden, diese schadet den Wurzeln.

Die Anzucht des Säulenkaktus erfolgt durch Samen, eine andere Möglichkeit besteht nicht. Dem handelsüblichen Kakteen-Substrat sollte Sand beigemischt werden, damit überschüssiges Wasser besser versickert. Dünger sollte nur in kleinen Mengen und während des Wachstums verabreicht werden. Sind die Anzucht-Töpfe zu klein für die jungen Pflanzen geworden, muss umgetopft werden. Dazu eignet sich das Frühjahr am Besten. Den Boden eines grösseren Topfes mit Substrat bedecken, an dem Wurzelballen des Säulenkaktus die Erde entfernen, ohne die empfindlichen Wurzeln zu schädigen. In den Topf stellen, diesen mit Substrat auffüllen, und leicht andrücken. Der Säulenkaktus wird gerne von Spinnmilben, Woll- und Schmierläusen befallen. Deshalb öfter nachsehen, ob die Tierchen schon am Werk sind.

Der pflegeleichte Osterkaktus

Der Osterkaktus zählt zu den Sukkulenten, da er viel Licht, Luft und Feuchtigkeit benötigt, wächst er im Regenwald meistens auf Bäumen. Seine Gattung wird in sechs Arten unterteilt, er gehört zur Art der Hatiora. Sein Verbreitungsgebiet sind die Regenwälder in Brasilien. In anderen Ländern kommt er so gut wie nicht vor. Der Osterkaktus ist die ideale Zimmerpflanze und leicht zu pflegen.

Der Osterkaktus wird gerne mit dem Weihnachtskaktus verwechselt. Beide gehören der Gattung der Kakteen an, werden allerdings anderen Arten zugeordnet. Sie weisen unterschiedliche Blatt- und Blütenformen auf. Die Blüten des Osterkaktus sind zudem nur tagsüber geöffnet. Eine Vermehrung ist recht problemlos durch Stecklinge zu erzielen. Einfach einige nicht verholzte Triebe von der Mutterpflanze abtrennen und in angefeuchtetes Substrat pflanzen. Die Stecklinge sollten mit einer durchsichtigen Kunststofffolie abgedeckt werden, um einen Treibhauseffekt zu erhalten. Die Erde weiterhin feucht halten und für eine Temperatur zwischen 20 und 28 Grad sorgen. Nach vier bis sechs Wochen bilden sich die ersten Wurzeln. Die Pflanzen werden bereits nach einem Jahr Blüten tragen.

Der Standort sollte hell sein, direkte Sonneneinstrahlung verträgt der Osterkaktus nicht. Während der Blütezeit den Standort nicht wechseln, sonst verliert die Pflanze ihre prächtigen Blüten. Während des Sommers kann der Osterkaktus an einen schattigen Platz im Freien verbracht werden. Die Pflanze benötigt ein lockeres, nährstoffreiches Substrat. Bei Bedarf etwa alle zwei Wochen Dünger zugeben. Die Erde feucht halten, Staunässe darf sich nicht bilden, sonst faulen die Wurzeln. Ab September nur noch mäßig gießen. Überwintern sollte der Osterkaktus bei circa zehn Grad, da sich bei höheren Temperaturen im Frühjahr keine Blüten bilden.

Kakteen – Die Königin der Nacht

Die Königin der Nacht ist für viele Kakteen – Liebhaber das Grösste überhaupt, sie wollen unbedingt ein Exemplar besitzen. Ursprungsland ist Indien, dort wächst sie auf Bäumen, ihre ausgeprägten Luftwurzeln ranken sich an den Ästen empor. Im Jahr 2009 wurde die Königin der Nacht von den Kakteen – Gesellschaften in der Schweiz, Österreich und Deutschland zum Kaktus des Jahres erklärt.

Den Namen Königin der Nacht bekam der Kaktus auf Grund seiner enorm großen, cremefarbenen Blüten. Diese blühen nur eine einzige Nacht, dann ist die Pracht wieder vorbei. Es dauert Stunden, ehe die Pflanze die Blüten vollständig geöffnet hat. Sie öffnen sich jeweils im Juni oder Juli und es ist eine aufregende Angelegenheit, das zu beobachten. Nur wenige Blüten sind grösser als diese. Der Kaktus hat mittlerweile auch einen Platz in der Medizin inne, aus ihm wird ein Herzmittel hergestellt.

Die Pflege ist wie bei den meisten Kakteen recht einfach. Die Königin der Nacht benötigte ganzjährig einen warmen Standort. Ein lockeres durchlässiges Substrat genügt der Pflanze vollkommen. Dünger sollte alle drei Wochen verabreicht werden, gibt es im Gartencenter. Die Triebe sollten an Klettersprossen fixiert werden, abschneiden wäre zu schade. Bei einer Trieblänge von 100 Zentimetern, müssten sich langsam Blüten entwickeln. Blütezeit ist von Anfang Mai bis Juli. Es gibt etliche Pflanzen mit ähnlichen Blüten, aber keine kann der Königin der Nacht das Wasser reichen.

Kakteen – Die richtige Pflege

Kakteen gehören zur großen Familie der Sukkulenten, das sind Pflanzen, die in der Lage sind, enorme Wassermengen in den Stengeln, Blättern, Wurzeln und im Körper zu speichern. Das ist nötig, um die Trockenzeit in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten zu überstehen. Etwa 3000 Arten sind uns bis heute bekannt, die meisten Arten gibt es in Mexico. Um Kakteen in unseren Breiten optimal zu pflegen, ist es nötig, etwas über das jeweilige Verbreitungsgebiet zu wissen.

Generell kann gesagt werden, alle Kakteen brauchen sehr viel Licht und Wärme. Bei den Substraten wird es schon schwierig, da diese nicht annähernd ihren natürlichen Bodenverhältnissen entsprechen. Allerdings sind Kakteen auf Grund ihrer Herkunft anpassungsfähig und genügsam. Bei der richtigen Pflege, gedeihen sie auch bei uns sehr gut. Am wichtigsten ist ein sonniger Standort, die Fensterbank auf der Sonnenseite des Zimmers ist bestens geeignet. Inzwischen gibt es in jedem Gartencenter ein Substrat, das speziell auf Kakteen abgestimmt ist.

So ist das Umtopfen, das spätestens alle zwei Jahre im Frühjahr erfolgen sollte, kein Problem. Der neue Topf, am besten aus Plastik, da der die Feuchtigkeit länger hält, sollte höchstens drei Zentimeter größer sein. Den Kaktus aus dem alten Topf holen und die Erde abspülen. In den neuen Topf pflanzen und die ersten drei Wochen nicht gießen, da die Wurzeln in dieser Zeit schnell faulen könnten.

Wenn vorhanden, sollte mit Regenwasser gegossen werden, der Wurzelhals sollte trocken bleiben. Staunässe darf nicht entstehen. Die Erde kann mit kleinen Steinen abgedeckt werden, gibt es auch im Gartencenter. Dort gibt es auch einen speziellen Dünger für die Kakteen. Das erste Jahr nach dem Umtopfen nicht düngen, danach etwa alle sechs Wochen. Im Winter nicht gießen, einen hellen Standort wählen, die optimale Temperatur liegt bei 20 Grad. So gepflegt, werden sie viel Spaß an ihren Lieblingen haben.

Der Seeigelkaktus

Leider kommt der Seeigelkaktus in der freien Natur kaum noch vor. Beheimatet ist er in Mexico und Texas. Der Seeigelkaktus stellt keine hohen Ansprüche und in der richtigen Erde wächst und blüht er prächtig. Am besten ist eine Mischung aus Lehm und Erde mit Kalzium Gehalt. Die Anzucht mit Samen gelingt problemlos und abgehärtete Pflanzen überstehen leichten Frost. Wichtig ist es, ihn reichlich zu wässern.

Der Seeigelkaktus erfreute sich großer Beliebtheit

Entdeckt wurde der Seeigelkaktus von dem Naturforscher Baron Wilhelm von Karwinsky, der in München lebte. Im Auftrag der russischen Regierung bereiste er Mexico. Die Geschichte behauptet, dass er im Sommer 1843 mit einem offenen Wagen an der mexikanischen Küste entlang fuhr und der Wind ihm den Hut vom Kopf wehte. Er rannte diesem hinterher und wie der Zufall es will, als er ihn aufhob sah er einen Kaktus, der durch seine Farbe vollkommen dem Untergrund angepasst war.

Er fand weitere Kakteen der gleichen Gattung und schickte eine davon an den Botanischen Garten in München. Die Pflanze war das Rauhe Klima nicht gewohnt und ging ein. Da der Baron nicht preisgab, wo er den Kaktus entdeckt hatte, verschwand der Seeigelkaktus für viele Jahre in der Versenkung. Erst im Jahre 1923 wurde er im Botanischen Garten in Mexico “ neu “ entdeckt. Der Seeigelkaktus erfreute sich schnell großer Beliebtheit, was sich im Preis niederschlug. Er kostete zu der Zeit etwa 45,- DM.