Archiv der Kategorie: Maulbeergewaechse

Die Echte Feige

Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, woher die Echte Feige ursprünglich stammt. Es wird vermutet, dass sie in Südwestasien beheimatet war. Fest steht, dass sie seit langer Zeit am Mittelmeer angebaut wird. Kultivierte Formen der Echten Feige kommen auch mit einem kühleren Klima gut zurecht. Nach etwa zwei Jahren entwickeln die Bäume bereits Früchte. Werden sie auf Plantagen angebaut, wird die Echte Feige auf Strauch-Form zurück geschnitten. Dies erleichtert die Ernte der Frucht erheblich. In getrockneter Form gelangen die Feigen in den Handel und werden wie Obst verzehrt. Aus der gerösteten Frucht wird ein aromatischer Kaffee hergestellt. Der Fruchtsaft ergibt einen bekömmlichen Dessertwein.

Die Echte Feige gehört zur Gattung des Ficus und zur Familie der Maulbeergewächse. Der Feigenbaum kann eine Wuchshöhe von bis zu acht Metern erreichen und hat eine breite Krone. Die Pflanze ist sommergrün und wirft im Herbst ihre Blätter ab. Die Blätter sind von dunkelgrüner Farbe und mit Härchen bedeckt. Die Bestäubung der Blüten erfolgt meist durch die Gallwespe.

Den Sommer sollte die Echte Feige im Freien verbringen. Den Winter übersteht sie unbeschadet bei einer Temperatur von fünf Grad. Wird sie im Freien angepflanzt, muss die Stammbasis während der Wintermonate mit Torf und Laub umgeben werden. So übersteht sie auch einen stärkeren Frost. Das Substrat sollte durchlässig sein, so wird Staunässe vermieden. In den heißen Sommermonaten benötigt der Feigenbaum reichlich Wasser, ansonsten färben sich die Blätter braun. Gedüngt wird nur während der Wachstumsphase, während der übrigen Zeit ist die Pflanze genügsam. Die Echte Feige braucht eine mittlere Luftfeuchtigkeit. Bei trockener Luft wird sie von Spinnmilben befallen, bei zu feuchter von Schildläusen. Die Anzucht kann sowohl mit Samen als auch mit Stecklingen erfolgen. Dazu sollte ein heller Standort gewählt werden und das Substrat ständig feucht sein.

Ballastreiche Frucht – Der Brotfruchtbaum

Die Frucht des Brotfruchtbaums ist reich an Ballaststoffen, enthält viel Stärke und Kohlehydrate, hat einen hohen Nährwert. Der Brotfruchtbaum gehört zur Familie der Maulbeer Gewächse. Der Baum hat während der Blütezeit eine Unmenge gelblicher Blüten, der Stamm kann 25 Meter hoch werden. Die Früchte sind ei- oder kugelförmig, werden bis zu 45 Zentimeter lang, mit einem Durchmesser, von zwei bis 30 Zentimetern. Die Frucht schmeckt nach Brot und hat eine cremige Konsistenz. Sie kann bis zu drei Kilo wiegen

Seinen Ursprung hat der Brotfruchtbaum in der Südsee, wächst aber heute in fast allen tropischen Regionen, besonders in Asien. Durch die Seefahrt kamen sie im 17. Jahrhundert erstmals nach Europa.

Brot war zur Zeit der Sklavenhaltung deren Hauptnahrungsmittel. Um 1780  wurden durch Dürreperioden in Amerika die Getreideernten vernichtet und die Karibik – Inseln konnten nicht mit Getreide beliefert werden. Die Sklaven litten Not. Die Plantagenbesitzer importierten die Brotfrucht als Ersatz für das Getreide. So ging das Schiff Bounty und sein Kapitän Bligh in die Geschichte ein. Dieser wurde beauftragt die Frucht zu transportieren, das gelang erst bei der zweiten Fahrt, bei der ersten fand die legendäre Meuterei statt. Zu allem Überfluss nahmen die Sklaven den Ersatz für das Getreide nicht an.

Der Brotfruchtbaum ist breitkronig, manchmal entwickeln sich an der Basis des Stammes Brettwurzeln. Die Blätter wachsen am Ende der langen Zweige und haben eine ledrige Struktur. Er verfügt über weibliche und männliche Blütenstände, drei Ernten im Jahr sind durchaus möglich und dies über einen Zeitraum von 70 Jahren. Als Lebensmittel wird die Brotfrucht in der Karibik, Sri – Lanka und in Polynesien genutzt. Die Frucht ergibt ein schmackhaftes Gemüse, Mus, oder wird zu Salat gemacht. Auch bestens zum frittieren geeignet. Der Samen kann gemahlen und zu Mehl verarbeitet werden. Die Anzucht erfolgt über Stecklinge.

Die Birkenfeige – Ein immergrüner Strauch

Die Birkenfeige wird ebenfalls als Ficus benjaminia bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeer Gewächse. Sie ist in den tropischen Regionen Indiens, Nepals, Burmas, Chinas, Malaysias, Bangladeschs und im nördlichen Australien Zuhause. Es ist eine bekannte und beliebte Zimmerpflanze. In Ländern mit einem milden Klima, gedeiht sie auch im Garten.

Birkenfeige – Benjamini

In der freien Natur wächst die Birkenfeige als Strauch oder Baum. Die Wuchs Höhe liegt um die acht Meter, sie kann aber auch wesentlich höher wachsen. Der Durchmesser des Stamms liegt bei 30 bis 50 Zentimetern. Die Borke ist glatt und hellgrau, die Rinde junger Zweige braun. Die ausladend verzweigte Baumkrone erreicht oft einen Durchmesser von zehn Metern und mehr.

Die Blätter sind klein und verleihen der Pflanze ein interessantes Aussehen. Der Blattstiel wird ein bis drei Zentimeter lang. Ältere Blätter sind glatt und dunkelgrün, die jungen hellgrün und gewellt. Die Blüte ist einhäusig, das heißt: Es gibt männliche und weibliche Blüten, eine Bestäubung durch Insekten entfällt. Die reife Frucht der Birkenfeige, ist eine kleine Feige, leicht giftig, nicht für den Verzehr geeignet. Ihre Farbe ist rot – orange. Die Anzucht erfolgt durch Stecklinge, dies wurde auf dieser Seite schon mehrfach beschrieben.

Der Gummibaum hat Tradition

Der Gummibaum hat Tradition, da er mit eine der bevorzugten Zimmerpflanzen in Europa ist. Er ist in vielen Haushalten anzutreffen. Zugeordnet wird er der Pflanzenart aus der Gattung der Feige, gehört also zur großen Familie der Maulbeer Gewächse. Mit der Nutzpflanze des Kautschukbaums ist er nicht verwandt. Dieser liefert den meisten Naturkautschuk zur Gummiherstellung. Ursprünglich kommt er aus Nordost – Indien, ist heute aber in allen Regionen der Tropen vertreten.

Gummibaum – Ficus elastica

Der Gummibaum hat eine Höhe zwischen 20 und 40 Meter, ist immergrün, der Stammdurchmesser kann zwei Meter betragen. In seltenen Fällen wird er auch 60 Meter hoch. Die Rinde des Stamms ist mittel braun und glatt. Er verfügt über Brettwurzeln und Luftwurzeln, die ihm einen festen Stand in der Erde garantieren. Werden die Pflanzenteile verletzt, sondern sie einen dickflüssigen Milchsaft ab. Der Blattstiel ist zwei bis fünf Zentimeter lang, die Blattspreite bis 35 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün und glänzend, die Unterseite hellgrün. Die Pflanze ist einhäusig, benötigt keine duftenden, oder farbigen Blüten um Insekten für die Bestäubung anzulocken. Die Frucht ist eine kleine gelbgrüne Feige, für den Verzehr nicht geeignet.

Genutzt wird der Gummibaum als Zierpflanze, in mediterranen Gebieten im Garten, sonst als Zimmerpflanze. Er bevorzugt Licht, mag feuchtes Erdreich, kommt allerdings auch mit Trocken – Perioden gut zurecht. Die Anzucht erfolgt durch Stecklinge, selten durch Samen. Am einfachsten die Stecklinge in Wasser wurzeln lassen, später in ein entsprechendes Substrat pflanzen. Hat der Gummibaum zuwenig Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, wird er leicht von Schädlingen befallen. Einmal im Monat sollte er gedüngt werden.