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Die Orchidee – die Königin der Pflanze

Zu den beliebtesten und schönsten Blumen der Welt wird seit langer Zeit die Orchidee gezählt. Außer in den Wüstenregionen sind die verschiedensten Orchideensorten in den Landschaften aller Kontinente anzutreffen. Mit zu den außergewöhnlichsten und auch bezauberndsten Orchideen gelten jene aus den tropischen und subtropischen Zonen. Besonders Indonesien ist eines der beliebtesten Reiseziele für Orchideen-Liebhaber aus aller Welt.

Auf den verschiedenen Inseln in Indonesien gibt es viele ungewöhnliche Orchideenarten zu entdecken. Eines der beliebtesten Reiseziele ist Bali. Doch Sammler aufgepasst. Fast alle Orchideenarten stehen unter Naturschutz und dürfen nicht als Souvenir mit nach Hause genommen werden. Interessierte sollten sich daher im Vorfeld genau über die Ausreisebedingungen und auch die Einreisebedingungen zurück nach Deutschland mit Pflanzen im Gepäck informieren.

Die farbenfrohe Welt der indonesischen Orchideen

Fast alle Orchideen in den tropischen Gebieten in Asien zählen zu den sogenannten “ Epiphyten“. Epiphyten sind Aufsitzerplanzen. Man bezeichnet damit Pflanzen, die auf anderen Pflanzen, zum Beispiel Bäumen, wachsen. In Indonesien und Thailand wachsen viele Orchideenarten in den Baumwipfeln. Hoch oben im Geäst bekommen sie genug Sonnenlicht und Schatten um optimal gedeihen zu können. Orchideen, die zu den Epiphyten zählen, sind Luftwurzler. Die Wurzeln umklammern alte Äste und Zweige im Geäst oder auch um Baumstein und entziehen dem modernden Holz die Nährstoffe. Orchideen sind zudem sehr genügsam. In den Tropen reicht ihnen fast immer die hohe Luftfeuchtigkeit um ihren Wasserbedarf zu stillen. Zu den schönsten Orchideenarten in Indonesien gehören die vielen Variationen des Frauenschuhs, der auch oft als Venusschuh in der Fachliteratur bezeichnet wird.

Der Venusschuh

Wer mit der Singapore Airline Flüge nach Indonesien bucht um die dortige Blumenwelt erkunden zu können, der wird nicht umhin können die verschiedenen Arten des Frauenschuhs/ Venusschuhs, lateinisch auch Paphiopedilum genannt, zu bewundern. Der Frauenschuh ist ausschließlich in China, Thailand und Indonesien zu finden, da diese Orchidee das warme und feuchte Klima der Tropen bevorzugt. Wer diese Sorten auch zu Hause nicht missen möchte, der sollte versuchen Ableger über einen Züchter zu bekommen und diese Orchidee dann in einem Orchideenfenster zu halten. Als normale Zimmerpflanze ist der Frauenschuh nicht geeignet.

 

Diese Schädlinge befallen Orchideen

Orchideen sind äußerst empfindliche Pflanzen, besonders anfällig, wenn sie von Schädlingen befallen werden. Sie müssen in bestimmten Zeitabständen nach eventuell vorhandenen Schädlingen abgesucht werden. Diese befinden sich vorzugsweise an Blättern und Blüten, auch die Blumenerde kann von ihnen betroffen sein. Im Substrat schädigen sie durch Zersetzung die Wurzeln, hindern die Orchidee am Wachstum und der Bildung von Blüten.

Schildläuse entnehmen der Orchidee die Flüssigkeit aus den Blättern. Sie sondern ein Sekret ab, die Pflanze verliert an Kraft, stirbt ab. Die Läuse vermehren sich rasch, werden sie nicht rechtzeitig entdeckt, geht die Pflanze in kürzester Zeit ein. Von Schnecken können alle Teile der Orchidee befallen werden. Die schleimigen Tierchen fressen die Pflanze in kürzester Zeit kahl. Glücklicherweise sind Schnecken schnell auszumachen, können entfernt werden. Ein Standort, den die Tiere nicht erreichen ist die beste Lösung.

Wer hätte gedacht, dass Ohrwürmer die Orchidee befallen. In einem Garten gelten sie durchaus als nützlich, da sie die Blattläuse von den Pflanzen fressen. Die Blätter, junge Triebe und die Wurzeln lieben die Ohrwürmer geradezu an Orchideen. Sie höhlen die Wurzeln aus, so gelangen alle möglichen Bakterien und Pilze hinein, die das Eingehen der Pflanze beschleunigen. Die weiße Fliege und Blattläuse zerstören die Orchidee auf ähnliche Weise.

Frauenschuh – Die gefährdete Orchidee

Der Frauenschuh ist wie die meisten Orchideen in den Tropen beheimatet, Hauptverbreitungsgebiet ist Asien. Die einzige Ausnahme bildet der gelbe Frauenschuh, es ist die einzige Frauenschuh-Art, die in Deutschland auch in der freien Natur zu finden ist. In der Schweiz gibt es ebenfalls einige grössere Vorkommen. Seit längerer Zeit steht der Frauenschuh auf der Roten Liste der schützenswerten Pflanzenarten. Die Gefährdung wird auf das Abholzen der Wälder und auf Spaziergänger zurückgeführt, die den Frauenschuh einfach ausgraben und in den heimischen Garten pflanzen.

Der Frauenschuh stellt keine großen Ansprüche, ist leicht zu pflegen. Das Schöne an Orchideen ist ihre lange Blütezeit, sowie die besonders schönen Formen und Farben der Blüten. Obwohl die im Handel befindlichen Orchideen größtenteils in Deutschland gezüchtet wurden, stellen sie die gleichen Ansprüche wie in ihrer Heimat dem tropischen Regenwald. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Warme. Der Standort für den Frauenschuh sollte hell, aber nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad sind die idealen Voraussetzungen für eine gesunde Pflanze. Da der gefährdete Frauenschuh zu den Erdorchideen zählt, benötigt er ein spezielles Orchideen-Substrat, dieses muss locker sein. Die Pflanze bildet keine Luft- sondern Haarwurzeln, durch die sie die Nährstoffe und Flüssigkeit aufnimmt. Nur mäßig gießen, durch Staunässe können die empfindlichen Wurzeln von Pilzen befallen werden. Mit dem Dünger auch sparsam umgehen.

Der Frauenschuh ist ebenfalls unter dem Namen Venusschuh bekannt. Seinen Namen verdankt der Frauenschuh dem einem Schuh ähnelndem unteren Kronblatt. Die Blüten sind in mehreren Farben gemustert. Die Pflanze ist ein wenig giftig, aber ungefährlich für die Gesundheit. Heute gibt es kultivierte Pflanzen mit extra großen Blättern und Blüten.

Die aromatische Vanille Pflanze

Ursprungs Land der Vanille Pflanze ist Mexiko, heute kommt sie in allen tropischen Gebieten vor, wird vor allem auf der Insel Madagaskar angebaut. Lange Zeit wuchs sie nur in Mexiko, da sie von bestimmten Insekten bestäubt wird, die nur dort vorkommen. Die Vanille Pflanze, gehört zu der Familie der Orchideen, ist eine Schlingpflanze mit ausgeprägten Kletterwurzeln. Die Blätter besitzen keinen Stil, sind dick und fleischig.

Die Blüten sind klein, grün – weiß und entwickeln einen starken Duft. Die Ranken werden bis zu zehn Meter lang. Die Vanille Pflanze ist eine der grössten Orchideen Arten der Welt. Sie benutzt Bäume und alles was nach oben wächst, um ihren Ranken Halt zu geben. 1841 gelang erstmals die künstliche Befruchtung der Vanille Pflanze. Dadurch kann die Pflanze auch in anderen Ländern, auf Plantagen angebaut werden. Die künstliche Befruchtung ist äußerst arbeitsintensiv. Am beliebtesten ist die Madagaskar – Vanille, wegen des besonderen Geschmacks.

Die Gewinnung der Vanille Stangen, aus der Frucht ist kompliziert. Die Vanilleschoten werden grün geerntet. Durch die Schwarzfärbung erhält sie erst das unverwechselbare Aroma. Die Schoten werden mit Wasserdampf behandelt, anschließend in luftdichten Behältnissen fermentiert. Dadurch entstehen Kristalle, die Glukose enthalten. Durch Trocknung wird Vanillin erzeugt, der das Aroma ausmacht. Die Früchte schrumpfen und man erhält die typische Vanillestange. Da die Bestäubung und die Gewinnung sehr arbeitsintensiv sind, ist die Vanille eines der teuersten Gewürze der Welt.

Die Vanille Pflanze ist durchaus als Zimmerpflanze geeignet. Möglichst einen warmen Standort wählen, der auch im Winter mindestens 15 Grad gewährleistet. Hell sollte die Pflanze stehen, aber direkte Sonneneinstrahlung verträgt sie nicht. Gedüngt werden sollte einmal im Monat, das Substrat feucht halten. Sie kann sowohl als Hängepflanze als auch als Ranke verwendet werden. Wenn die Vanille Pflanze blüht, ist sie ein Blickfang.

Allgemeines zu Orchideen

Es wird angenommen, dass es bis zu 35 000 Orchideenarten gibt. Die Artenvielfalt ist so groß, dass sie nur geschätzt werden kann. Jedes Jahr werden neue Arten entdeckt und beschrieben. Die meisten Gattungen kommen in den Tropen vor. Von vielen wird die Orchidee als “ Königin “ der Pflanzen bezeichnet. Außer in der Antarktis wachsen Orchideen auf jedem Kontinent und gedeihen in jeder  Öko Zone mit Ausnahme der Wüsten. Die meisten Arten sind in Asien und Südamerika beheimatet. Aber wunderschöne Exemplare gibt es auch in der Karibik, Afrika, Eurasien und Nordamerika.

Sie können auf verschiedenen Untergründen wachsen. Auf anderen Pflanzen, da zumeist auf Bäumen, auf Steinen oder Felsen und auf dem Erdreich. Mehr als 60 Prozent wachsen auf Bäumen sind aber wie von vielen angenommen keine Schmarotzer.

Orchideen entwickeln keine Pfahlwurzeln, gehen also nicht tief in die Erde. Die Wurzeln dienen der Aufnahme von Nährstoffen, Wasser und geben der Pflanze ihren Halt. Orchideen bilden neue Wurzeln, wenn sich ein neuer Spross entwickelt und die alten Wurzeln sterben ab. Bei verschiedenen Gattungen bilden sich an der Wurzel Knospen, daraus entsteht ein Spross.

Orchideen werden immer beliebter

Fast alle Orchideenarten vermehren sich durch Samen Bildung. Sie produzieren Millionen von kleinen Samen in einer Samenkapsel. Wegen der geringen Größe fehlt ihnen das Nährgewebe für eine Keimung, sie sind auf eine Partnerschaft mit Pilzen angewiesen. Aus diesen bezieht der Keimling seine Nährstoffe, bis er alleine lebensfähig ist. Da Orchideen immer beliebter werden, werden sie künstlich gezogen. Thailand und Holland sind darauf spezialisiert sie zu klonen, das heißt, gleich aussehende Exemplare zu schaffen nach denen eine große Nachfrage besteht.

Pflege der empfindlichen Orchideen

Die meisten Krankheiten, von denen Orchideen befallen werden, entstehen durch unsachgemäße Pflege. Sind die Pflanzen zu trocken, hindert es sie an einem gesunden Wachstum und die Blätter vertrocknen, kein schöner Anblick. Auch die Wärme sollte wenn möglich konstant gehalten werden. Wenn sie zuwenig oder zuviel gewässert wird, führt dies zu dem sogenannten Ziehharmonika Wuchs. Zuviel Wasser verursacht ein Faulen der Wurzeln, die Orchideen reagieren mit einem Abwurf der Blätter.

Orchideen werden häufig von Viren und Pilzen befallen

Ebenfalls können sie von Viren befallen werden, dies wird an einer Verfärbung der Blätter erkannt. Die Triebe entwickeln sich nicht weiter und die Blüte hat einen kleinen Wuchs. Die Virusinfektionen treten nur selten auf, aber wenn, ist die Pflanze nicht mehr zu retten.

Braune Flecken auf den Blüten entstehen durch Pilzinfektionen. Die Gründe sind nicht ausreichende Luftbewegung, Lichtmangel und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Wirklich krank sind die Orchideen dadurch nicht, es sieht allerdings unschön aus. Wird die Pflanze zu lange intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt, bilden sich auf den Blättern braune Flecken, die wie vertrocknet aussehen. Dies wird als Sonnenbrand bezeichnet. Bakterielle Infektionen überleben die Orchideen trotz intensiver Pflege und Behandlung auch meistens nicht. Die Pflanze sollte vernichtet werden um die anderen zu schützen.