Beheimatet war der Parfümbaum ursprünglich in Indonesien und den Philippinen. Heute wächst er in allen tropischen Regionen. Er dient zur Gewinnung des Ylang-Ylang Öls, welches von der Parfüm- und der Kosmetikindustrie genutzt wird. Deshalb wird der Parfümbaum kommerziell auf Plantagen angebaut. Der Baum kommt auch in Strauch Form vor. In den Philippinen ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden um den Parfümbaum, die fast alle etwas mit der Liebe zu tun haben.
Der Parfümbaum gehört zur Familie der Rahmapfelgewächse und ist ein immergrüner Baum. In den Tropen wird er bis zu 20 Meter hoch. Durch Kultivierung entstanden Arten, die in unseren Breiten angepflanzt werden können. Sie sind deutlich kleiner und haben eher eine Strauch Form. Durch gezieltes schneiden bleibt die Strauch Form erhalten. Die Äste sind dünn, hängen herunter und sind mit ledrigen, dunkelgrünen Blättern bewachsen. Die gewellten Blätter sind vier Zentimeter breit und zehn Zentimeter lang. Aus den Blattachsen wachsen die Blüten. Die Form der Kronblätter der Blüten erinnern an einen Stern.
Die meisten Arten blühen zweimal pro Jahr. Einige wenige Arten sogar ganzjährig. Die Blüten an dem Parfümbaum wechseln die Farbe mit zunehmenden Alter. Am Anfang sind sie weiß, wechseln zu gelb-grün zum Ende der Blütezeit haben sie eine orange-rötliche Färbung. Besonders reizvoll ist: An einem Baum können die verschiedenen Stadien der Blütezeit beobachtet werden. Eine wahre Farbenpracht. In der Nacht verströmen die Blüten einen intensiven Duft, um die Nachtfalter für die Bestäubung anzulocken. Die sich entwickelnde Frucht ist nicht essbar und wird auch sonst in keinster Weise verwertet.
Der Parfümbaum stellt keine hohen Ansprüche an die Bodenqualität, ist genügsam. Sporadisch kann er gedüngt werden. Unbedingt erforderlich ist ein sonniger Standort, an dem es zudem ausreichend feucht ist. Die Anzucht erfolgt durch Stecklinge oder Samen. Erst nach etwa fünf Jahren kann man sich an der Blütenpracht erfreuen. Der Blütenaustrieb wird beschleunigt, indem der Parfüm Strauch konsequent beschnitten wird.
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