Der Rangunschlinger gehört zur Familie der Flügelsamengewächse und zur Gattung der Langfäden. In England erhielt er den etwas seltsam anmutenden Namen „Chinese Honeysuckle.“ Beheimatet ist der Rangunschlinger, der Name bedeutet frei übersetzt übrigens „Was ist das,“ in Afrika, im Indischen Ozean und am häufigsten in ganz Asien. Auch in Thailand wächst er an Flüssen und den dichten Dschungelgebieten des Landes. Dort ist die Pflanze mittlerweile wie in Europa eine beliebte Zierpflanze geworden.
Der Rangunschlinger ist Weltmeister im Klettern. Anfangs hat er die Form eines Strauchs, dann entwickelt der Wurzelstock eine Art Ranke. Diese Schlingpflanze klettert erstaunlich schnell bis auf eine Höhe von zehn Metern. Auch diese Pflanze hat wie viele andere in Asien eine heilsame Wirkung. Auf schmerzende Stellen aufgetragen, lindert sie den Schmerz. Die Frucht kann zu einer Wurmkur verwendet werden. Wissenschaftliche Studien belegten die Wirkung.
Welch eine Überraschung: Die Blüten des Rangunschlingers wechseln während sie erblühen ihre Farbe. Anfangs weiß, wechseln sie zu rosa, in der Endphase werden sie dunkelrot. Die Blüten geben einen sehr angenehmen Duft ab, der Nachts am intensivsten ist.
Kultivierte Pflanzen benötigen mindestens eine Temperatur von 13 Grad und einen möglichst sonnigen Standort. Die Erde muss feucht gehalten werden, sollte aus einer Mischung von Sand und Lehm bestehen. Vorsicht: Die Schlingpflanze wird gerne von Blattläusen befallen. Während der Wachstumsperiode ausgiebig wässern und düngen, die Bildung der Blüten wird dadurch gefördert. Die Wintermonate muss der Rangunschlinger frostfrei verbringen, sollte nur wenig Wasser erhalten. Während der kalten Jahreszeit kann er ebenfalls zurück geschnitten werden. Die Anzucht sollte allerdings während des Sommers mit Stecklingen vorgenommen werden.